Postfossile Mobilität von Jörg Schindler, Martin Held und Gerd Würdemann

Der moderne Verkehr ist fast vollständig von Erdöl abhängig. Peak Oil, der jetzt erreichte Höhepunkt der weltweiten Ölförderung, zeigt die Nichtnachhaltigkeit des fossil angetriebenen Verkehrs. Das Ölangebot wird in naher Zukunft kontinuierlich abnehmen. Die Krise der Automobilindustrie ist in diesem Kontext zu sehen. Es geht nicht so weiter, weil es nicht so weiter gehen kann.

Im Mittelpunkt dieser Publikation steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen. Daher ist Mobilität der grundlegende Begriff, weil er vom Menschen ausgeht. Mobilität umfasst Beweglichkeit (Potenzialität), Bewegung (Verkehr) einschließlich des Ankommens (und Innehaltens) und das Bewegende (die Emotionen).

Die zentrale Fragestellung ist: Wie kann Mobilität für alle Menschen gesichert werden, wenn die bisher so billig und reichlich erscheinenden fossilen Energiequellen zur Neige gehen?

Ob wir wollen oder nicht, wir stehen am Beginn einer epochalen Transformation vom fossilen Verkehr zu einer postfossilen Mobilität. In diesem Prozess wird eines zunehmend deutlich: „Fossiles Denken schadet noch mehr als fossile Brennstoffe.“

(Bank Sarasin)

Das Buch erzählt die Geschichte dieser Transition und beschreibt 7 Leitplanken, die für die postfossile Mobilität bestimmend sind:

  • Energieeffizienz,
  • erneuerbare Energien,
  • effizientere Raum- und Siedlungsstrukturen mit einer neuen Balance von Nähe und Ferne,
  • Mobilitätschancen für alle (Nachhaltigkeitsprinzip derVerallgemeinerbarkeit),
  • Körperkraftmobilität für Gesundheit und Wohlbefinden,
  • mehr Beweglichkeit durchVerbindung von digitalen Diensten und Verkehr,
  • attraktive und emotional ansprechende Gestaltung postfossiler Mobilität.
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