Die Lichtverschmutzung nimmt weltweit rasant zu und betrifft nicht nur Großstädte, sondern auch weite ländliche Gebiete durch die nächtliche Aufhellung des Himmels. Ein bedeutender Teil dieser Lichtemissionen resultiert aus der Straßenbeleuchtung. Sowohl Fauna als auch Flora zeigen eine äußerst sensible Reaktion auf die nächtliche künstliche Beleuchtung, die eine Vielzahl biologischer Funktionen beeinflusst. Die Umsetzung von Maßnahmen zur Begrenzung der Lichtemissionen ist somit von entscheidender Bedeutung, um negative Umweltauswirkungen zu minimieren und die biologische Vielfalt zu erhalten.
Das Ziel dieses Projekts besteht darin, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse über die ökologischen Auswirkungen künstlichen Lichts in der Nacht zu nutzen, um darauf aufbauend konkrete Handlungsempfehlungen und Leitlinien zur Reduzierung der Lichtverschmutzung durch Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln. Die zu erarbeitenden Handlungsempfehlungen sollen vier Aspekte nächtlicher Beleuchtung behandeln: 1) Beleuchtungsstärke, 2) Lichtspektrum, 3) Lichtgeometrie und 4) Zeitplanung, um Informationen über mögliche und prioritäre Maßnahmen zur Verringerung negativer Auswirkungen auf die biologische Vielfalt bereitzustellen.
Kontakt: PD Dr. Franz Hölker (hoelker@igb-berlin.de), Dr. Conrad Schittko (conrad.schittko@igb-berlin.de)