Verkehrswesen und Klimapolitik in der dritten Welt

Führende Wissenschaftler sind 1995 in einem weltweit organisierten Gremium zu dem Ergebnis gekommen, daß sich die Erde seit etwa 100 Jahren erwärmt, und daß diese Änderung mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Treibhausgase zurückgeht, für deren Emission menschliches Handeln ursächlich ist. Eine Fortsetzung dieses Trends hätte weitreichende globale Auswirkungen etwa auf das Gesundheitswesen, auf die Häufigkeit extremer Wettererscheinungen, auf die Ernährungssituation und die Artenvielfalt.

Die meisten Staaten haben vor diesem Hintergrund die  Rahmenkonvention  zum Schutz des Klimas ratifiziert: dieser Vertrag zielt auf die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung des befürchteten Treibhauseffekts. Obwohl alle Bereiche der Wirtschaft zum Ausstoß von Treibhausgasen — insbesondere dem CO2 — beitragen, zeichnet sich derzeit ab, daß der Transportsektor künftig für mehr Emissionen verantwortlich sein dürfte als jeder andere Bereich.

Die vorliegende Studie zeigt Handlungsfelder einer verkehrsbezogenen Politik zum Schutz des Klimas in der dritten Welt auf und legt Maßnahmen für ein Schutzprogramm dar. Die Dringlichkeit erster Schritte in der dritten Welt in diese Richtung ergibt sich daraus, daß die Entwicklung neuer Komponenten des Verkehrssystems noch weit länger als ein Jahrzehnt in Anspruch nimmt. Je früher Weichen für ein nachhaltiges Verkehrswesen gestellt werden, desto leichter fallen später die erforderlichen Anstrengungen zum Schutze des Klimas.

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