Martin Held.
Auf Basis des bereits 2009 erschienen, deutschsprachigen Buches ist vorgesehen, dass der aktuelle Stand hierzu in englischer Sprache zusammengefasst wird.
Der moderne Verkehr ist fast vollständig vom Erdöl abhängig. Peak Oil, der jetzt aktuell erreichte Höhepunkt der weltweiten Ölförderung, zeigt die Nichtnachhaltigkeit des fossil angetriebenen Verkehrs. Das Ölangebot wird in naher Zukunft kontinuierlich abnehmen. Der Unfall der Deepwater Horizon im Golf von Mexiko hat dies drastisch vor Augen geführt.
Wir sind gewöhnt, nur den Verkehr zu sehen. Verkehr hat Verkehrsmittel und -infrastrukturen im Blick. Diese Sicht verstellt jedoch das Wesentliche: Tatsächlich geht es um den Menschen und seine Bedürfnisse. Daher ist Mobilität der grundlegendere Begriff, weil er vom Menschen ausgeht. Im Buch „Postfossile Mobilität – Wegweiser für die Zeit nach dem Peak Oil“ von Jörg Schindler und Martin Held unter Mitarbeit von Gerd Würdemann (erschienen Dezember 2009 im VAS Verlag, Bad Homburg) wird Mobilität umfassend vorgestellt.
Das Buch erzählt die Geschichte der epochalen Transformation vom fossilen Verkehr zu einer postfossilen Mobilität und beschreibt dazu 7 Leitplanken, die für die postfossile Mobilität bestimmend sind: Energieeffizienz, erneuerbare Energien, effizientere Raum- und Siedlungsstrukturen mit einer neuen Balance von Nähe und Ferne, Mobilitätschancen für alle (Nachhaltigkeitsprinzip der Verallgemeinerbarkeit), Körperkraftmobilität für Gesundheit und Wohlbefinden, mehr Beweglichkeit durch Verbindung von digitalen Diensten und Verkehr, attraktive und emotional ansprechende Gestaltung postfossiler Mobilität in einem sich selbst verstärkenden Prozess.
Die Verkehrs- und Mobilitätspolitik wird zunehmend von der lokalen und regionalen Ebene über die nationale Ebene hinaus gehend international bestimmt. Im Buchprojekt wird das Buch ins Englische übersetzt und publiziert, damit diese weitreichende Analyse und Konzeption über den deutschen Sprachraum hinaus verbreitet wird.